«MUTTER ERDE» eine Hommage an die Schönheit der Natur
Teil IV 07. - 28. November 2021
RAUREIF ... die Träumende Mi - So von 15-18h
"Die Schönheit der Erde kann man nicht kaufen ...
sie gehört jenen, die sie entdecken, sie begreifen und verstehen sie zu geniessen". Henry Bordeaux
Bilder von LEVIN BRÄU, LUKAS BAUMBERGER, ESTHER WIESLI CLAUDIA WENGER Keramik von PATRICIA BRANDT
Drahtobjekte von MAJA HOCHULI Textilart von KATHARINA RUPP
aus Naturmaterialien DANI SCHMUKI, GERDA SCHWEIZER, MECHTILD MAYER Zuckerkunst von CATHRIN STREHLER
Im Rhythmus eines Jahres ...
Von der Frühlingskraft über den Blütentanz und die Septemberfülle beginnen sich die Säfte in der Natur nun langsam zurückzuziehen, die Blumen welken, die Bäume lassen ihre Blätter los, Nebelschwaden ziehen auf und Frost lässt unseren Atem tanzen. Das Thema «RAUREIF ... die Träumende» bot viel Spielraum. Jedoch, wie vielleicht erwartet, finden sich in dieser Ausstellung eher wenige winterliche Landschaftsbilder. Doch ist die Novembermystik oder eine gewisse Melancholie spürbar - eine Auseinandersetzung mit dem Werden und Vergehen. Die Natur zeigt es uns alle Jahre wieder mit der grössten Selbstverständlichkeit. Was einst frisch oder reif war, ist nun welk geworden, doch verborgen im inneren Keim, bereit für eine Neugeburt.
Die Mohnkapseln aus Draht symbolisieren dies wunderbar oder die alte Frau mit den Eulenküken inmitten der Dracheneier, welche auch eine Art Traumhöhle sein könnten. Mutter Natur ruht sich aus, sie wird still. Die Stille selbst, ist das Thema der drei gegenstandslosen Bildern auf der Grundlage von Asche und Kohle. Wasser, Eis und Nebel, eine Landschaft, gemalt in Acryl die zum Träumen anregt, diverse abstrakte Bildtrilogien, das Resultat einer experimentellen Auseinandersetzung zu Wasser und Eiskristallen.
Raben tanzen durch die Luft, heben sich mit ihrem tiefschwarzen Federkleid vom Weiss des nahenden Winters ab. Abschied vom Sommer dem bunten Treiben des Herbstes - loslassen - loslassen der langen hellen Tage, womöglich auch ein loslassen geliebter Menschen. Sowie die Mutter, die sich schützend über ihr Kind beugt und es in die Traumwelt verabschiedet. Die Traumwelt oder das Traumbewusstsein, symbolisch aufgegriffen mit den Motiven der Höhlenmalerei, die Höhle als Bauch von Mutter Erde - wo die Sehnsucht Raum findet. Majestätische Berge, die uns den Atem rauben und das Fernweh stillen. Der Eisbär, der schon bald in die ewigen Jagdgründe eingeht, die weisse Rose, welche die Unschuld symbolisiert. Wasser, das Unterbewusste, die Form der Kugel, die Konzentration nach innen, damit die Kräfte sich sammeln um im Frühling wieder kraftvoll emporzusteigen ....